Auffahrt

Auffahrt ist in der Schweiz in allen Kantonen ein gesetzlicher Feiertag. Er wird 39 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert, also am 40. Tag. Deshalb fällt das Fest immer auf einen Donnerstag. Gefeiert wird die Aufnahme und Erhöhung Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel.

Christi Himmelfahrt kommt aus dem altgriechisch mit «die Aufnahme des Herrn» oder vom lateinischen mit «Aufstieg des Herrn». Wird in der Schweiz aus dem Alemannischen auch Uuffert genannt.

Auffahrt wie auch Pfingsten hängen laut christlichem Glauben mit dem Karfreitag und Ostern zusammen. Nach biblischer Erzählung starb Jesus an Karfreitag, nachdem er verraten und verurteilt worden war. Er wurde gekreuzigt, weil er behauptete, Gottes Sohn zu sein. An Ostersonntag soll er auferstanden sein. Nach seiner Auferstehung zeigte sich Jesus während den darauffolgenden 40 Tagen immer wieder seinen Jüngern und «hat vom Reich Gottes gesprochen». Am letzten Tag wurde er zum «Himmel emporgehoben». Dies wird heute als Christi Himmelfahrt gefeiert. Nachzulesen ist die Himmelfahrt Christi in der Apostelgeschichte 1, 3.9-10 oder im Lukasevangelium 24,50-51.

Auffahrt wird etwa seit dem vierten Jahrhundert als ein eigenständiges Fest gefeiert. Bis dahin wurde es mit aller Wahrscheinlichkeit nach zusammen mit dem Pfingstfest gefeiert, das heute zehn Tage später stattfindet.

Brauchtum

Früher in katholischen Gebieten waren Prozessionen und Bittgänge durch Felder und Wiesen um den Auffahrtstag verbreitet. Heutzutage praktizieren in der Schweiz nur noch im Kanton Luzern einige Orte diese Tradition. Der Auffahrtsumritt von Beromünster gilt als einer der grösste, älteste und bekannteste. Es begeben sich rund 1'000 Personen auf die 18 Kilometer lange Strecke, um zu wandern und zu beten um den Segen zu empfangen.