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Erster Mai ⚒

1. Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert: Im 19. Jahrhundert gab es eine starke Arbeiterbewegung in Deutschland, die sich für bessere Arbeitsbedingungen, kürzere Arbeitszeiten und andere soziale Rechte einsetzte. In dieser Zeit wurden auch Gewerkschaften gegründet, um die Interessen der Arbeiter zu vertreten.

2. Chicagoer Arbeiterunruhen 1886: Eine wichtige Episode in der Geschichte des 1. Mai war die Haymarket-Tragödie in Chicago im Jahr 1886. Dort fanden Massendemonstrationen statt, um für den Achtstundentag zu kämpfen. Bei einem dieser Proteste kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und einem Bombenanschlag. Dies führte zur Verurteilung und Hinrichtung von Arbeiteraktivisten, die später als "Haymarket-Märtyrer" bekannt wurden.

3. Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse: Als Reaktion auf die Ereignisse in Chicago rief die Zweite Internationale, eine Organisation sozialistischer und Arbeiterparteien, 1889 den 1. Mai als «Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse» aus. Ziel war es, weltweit für die Rechte der Arbeiter zu kämpfen und Solidarität zu zeigen.

4. Etablierung in Deutschland: In Deutschland fand die erste große 1. Mai-Demonstration im Jahr 1890 statt. Zehntausende Arbeiter gingen in verschiedenen Städten auf die Straße, um für ihre Rechte einzustehen. Der 1. Mai wurde schnell zu einem symbolträchtigen Tag für die Arbeiterbewegung und Gewerkschaften in Deutschland.

5. Entwicklung zum Feiertag: Nach dem Ersten Weltkrieg und der Einführung der Weimarer Republik wurde der 1. Mai als gesetzlicher Feiertag anerkannt. Später wurde er auch unter der nationalsozialistischen Regierung als «Tag der nationalen Arbeit» instrumentalisiert und von 1934 - 1945 «Nationaler Feiertag des deutschen Volkes». Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 1. Mai in der Bundesrepublik Deutschland und später auch in der DDR wieder als Tag der Arbeit und als Feiertag begangen.