Fronleichnam

Fronleichnam ist ein katholischer Feiertag, der in einigen Bundesländer in Deutschland gefeiert wird. Der Name "Fronleichnam" stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet wörtlich übersetzt "des Herrn Leib". Der Feiertag wird immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten begangen.

Fronleichnam ist eng mit dem Glauben an die Realpräsenz Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie verbunden. An diesem Tag wird die leibliche Gegenwart Jesu im Brot während der Heiligen Messe besonders gefeiert und verehrt. In vielen Gemeinden werden Prozessionen organisiert, bei denen die Gläubigen in einer feierlichen Prozession durch die Straßen ziehen. Dabei wird die Monstranz, ein mit einer Hostie gefüllter Kelch, der symbolische Leib Christi, feierlich mitgetragen. Oftmals werden die Straßen mit Blumen geschmückt und Altäre aufgestellt, an denen Halt gemacht wird, um zu beten und Lobgesänge zu singen.

Fronleichnam hat eine lange Geschichte und geht auf die Vision der heiligen Juliana von Lüttich im 13. Jahrhundert zurück. Juliana hatte wiederholt eine Erscheinung, in der ihr ein heller Mond gezeigt wurde, der jedoch einen dunklen Fleck aufwies. Sie interpretierte diese Vision als einen Hinweis auf das Fehlen eines Festes zur Verehrung des Leibes Christi. Papst Urban IV. führte schließlich 1264 den Feiertag Fronleichnam für die ganze Kirche ein.

In den folgenden Bundesländer ist der Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag: